ERKENNEN SIE DEN ZUSAMMENHANG zwischen einer Stäbchen-Zapfen-Dystrophie und dem Bardet-Biedl-Syndrom

Handeln Sie jetzt, um das Bardet-Biedl-Syndrom bei Ihren Patienten zu erkennen und veranlassen Sie eine genetische Testung.

Eine frühe Augenbeteiligung ist eine der ersten und häufigsten Manifestationen einer seltenen genetischen Erkrankung, die als Bardet-Biedl-Syndrom (BBS) bezeichnet wird.1

Bei den Patienten mit dieser Erkrankung treten Auffälligkeiten der Augen in der Regel bereits in der frühen Kindheit auf, wobei die retinale Stäbchen-Zapfen-Dystrophie in über 90% der Fälle diagnostiziert wird.1,2 Das bedeutet, dass Augenärzte eine Schlüsselrolle bei der Früherkennung und Diagnose dieser Erkrankung spielen.

Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Patient an BBS leiden könnte? Erfahren Sie mehr über die nächsten Schritte, die Sie unternehmen können, um die Früherkennung zu verbessern und Gentests zu veranlassen.

Das BBS ist eine seltene autosomal-rezessive Multisystemerkrankung, die durch Defekte in Genen verursacht wird, die für Proteine kodieren, die im primären Zilien-/Basalkörper-Komplex lokalisiert sind.2 Das BBS wird als seltene Erkrankung des Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)-Signalwegs eingestuft, die neben anderen klinischen Merkmalen zu Sehstörungen und schwerer Adipositas im Kindesalter führen kann.1,3

Symptome - Primäre und sekundäre Merkmale des BBS

Wichtigste klinische Merkmale:3

Hyperphagie (pathologischer, unstillbarer Hunger)

Schwere Adipositas im Kindesalter

Retinale Stäbchen-Zapfen-Dystrophie

Andere mögliche Auffälligkeiten:1

Grauer Star

Astigmatismus

Strabismus

Sprach-verzögerung

Kognitive Beeinträchtigung

Entwicklungs-anomalien

Nierenfunktions-störungen

Das BBS kann bei den Patienten zu multisystemischen Komplikationen führen, die sich sowohl auf die Augen als auch auf andere Körperteile auswirken können.1

Handeln Sie jetzt, um das Bardet-Biedl-Syndrom bei Ihren Patienten zu erkennen und veranlassen Sie eine genetische Testung.

LEISTEN SIE IHREN BEITRAG ZUR FRÜHZEITIGEN DIAGNOSE UND SCHNELLEN ÜBERWEISUNG

Das Bardet-Biedl-Syndrom ist eine schwere, die Lebensqualität massiv einschränkende Erkrankung mit reduzierter Lebenserwartung. Weil die klinischen Merkmale aber nur wenig bekannt sind, verzögert sich die Diagnose erheblich.2,4

Augenärzte sind mit die ersten medizinischen Fachkräfte, die bei einem nicht diagnostizierten Bardet-Biedl-Syndrom aufgesucht werden. Sie können durch eine frühzeitige Überweisung und Diagnose entscheidend dazu beitragen, die Krankheitsprogression zu verlangsamen und sicherzustellen, dass die Patienten eine geeignete Behandlung und Versorgung erhalten. Hyperphagie und Adipositas sind heute wirksam behandelbar.

Wenn Ihr Patient neben einer Stäbchen-Zapfen-Dystrophie auch andere klinische Leitsymptome zeigt, wie etwa

  • Hyperphagie
  • Frühmanifeste, schwere Adipositas

überweisen Sie ihn bitte umgehend zur genetischen Diagnosesicherung an die pädiatrische Endokrinologie oder Nephrologie bzw. an die Erwachsenen Endokrinologie oder Nephrologie. Eine Liste von BBS-Behandlungszentren können Sie über die Patienten-Selbsthilfevereinigung Pro-Retina unter info@pro-retina.de beziehen.

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Schulungsmaterial für medizinische Fachkräfte zum Thema seltene Erkrankungen des MC4R Signalwegs und wie diese zu Hyperphagie und schwerer Adipositas im Kindesalter führen können

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Schulungsmaterial zum Bardet-Biedl-Syndrom mit Symptomen zur Diagnosestellung

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Schulungsmaterialien zur Hyperphagie (u. a. Merkmale und Zusammenhang mit seltenen Erkrankungen des MC4R-Signalwegs)

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Verbesserte Versorgungs- und Behandlungsoptionen für Patienten mit Hyperphagie-assoziierter Adipositas bei Bardet-Biedl-Syndrom

Forschungsbericht

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Aktuelle Informationen rund um die genetisch bedingte Adipositas (Videos, Webseite)

Forschungsbericht

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Literatur:

  1. 1. Forsyth RL, et al. Bardet-Biedl Syndrome Overview. In: Adam MP, et al. editors. GeneReviews® [Internet]. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2023.
  2. 2. Forsythe E, et al. Front Pediat. 2018:6:23.
  3. 3. Forsythe E, et al. Orphanet J Rare Dis. 2023;18:12.
  4. 4. Beales PL, et al. J Med Genet. 1999;36:437–46.
  5. 5. Styne DM, et al. J Clin Endocrinol Metab. 2017;102:709–757.